6 Tipps für mehr Motivation beim Sport
"Ich würde mich ja gerne mehr zum Sport motivieren – aber..."
Kennen wir das nicht alle? Wir wissen, dass Sport gesund ist, den Kopf freier macht und ganz nebenbei noch unseren Körper formt. Trotzdem fällt es uns manchmal schwer, uns zum Sport zu motivieren. Selbst die Joggingrunde um den Block lassen wir ausfallen, wenn wir keine Lust haben.
Aber wieso? Wenn wir doch wissen, wie gut wir uns danach fühlen und wie viele Vorteile es hat, sich zu bewegen, müssten wir eigentlich jeden Tag ins Gym gehen, oder? Wieso fällt es uns trotzdem manchmal so schwer, uns aufzuraffen?
Wir kommen von der Arbeit heim, hatten uns eigentlich schon mit dem Gym “verabredet” – und fallen auf die Couch. Bis zum nächsten Morgen. Wir stellen uns den Wecker früher, weil wir ein schnelles Workout rein squeezen möchten – und drücken 10x auf Snooze.
Wir würden lügen, wenn wir sagen würden, dass wir immer motiviert sind, um Sport zu machen. Auch bei uns gibt es Tage, an denen einfach gar nichts geht. Aber – und das ist die gute Nachricht – dem kann vorgebeugt werden! Du musst dich nicht zwingen, wenn du keine Lust hast. Gegen ein paar Motivationstipps ist jedoch nichts einzuwenden, oder?
1: Finde, was dir Spaß macht!
Es klingt simpel. Aber ist es das auch? Viele fangen mit “irgendeinem” Sport an, nur um etwas zu tun. Oder vielleicht, weil die Nachbarin das auch macht, dadurch eine super Figur bekommen hat und es bei uns doch auch funktionieren muss.
Das ist nur bedingt der Fall. Klar: Wenn du regelmäßig Krafttraining betreibst und die Ernährung stimmt, wirst du irgendwann Erfolge sehen. Aber wenn dir das Ganze keinen Spaß macht, können wir dir versichern, dass es in naher Zukunft ein Ende haben wird. Denn Sport soll schließlich Spaß machen und keine Qual sein! Es mögen zwar kurzfristige Erfolge zu sehen sein, aber langfristig macht dich etwas, zu dem du dich zwingen musst, nicht glücklich.
Punkt 1, bevor du überhaupt mit Sport anfängst, ist also: Ausprobieren.
So ist zum Beispiel exzessives Krafttraining nicht für jede*n etwas und das ist auch okay. Genauso gibt es einige Menschen, die Joggen nicht mögen. Dein Freund kann Boxen lieben – das heißt nicht, dass es dir genauso gehen muss.
Es gibt so viele Sportarten. Und wir haben das Glück, uns zwischen diesen entscheiden zu dürfen. Natürlich kommt es auch darauf an, welches Ziel du hast. Zum Abnehmen mag sich Sportart A für dich als nützlicher erweisen als Sportart B. Es ist einfach oft ein Abwägen zwischen dem, was Spaß macht und dem, was du für deinen Körper erreichen möchtest. Manchmal ist es auch eine Kombi zwischen verschiedenen Sportarten…
Klar ist aber: Macht dir das, was du tust, keinen Spaß, bist du langfristig weniger motiviert, durchzuziehen. Probiere dich aus!
2: Denke an das "Danach"!
Du bist glücklich. Der Schweiß tropft an dir herunter. Die Endorphine strömen aus dir heraus. Mit das Beste an jedem Workout: Das Post-Workout-Feeling!
Meistens sind wir erleichtert, stolz und richtig ausgepowert, nachdem wir unsere Sport-Session durchgezogen haben. Vor allem, wenn wir davor nicht wirklich motiviert waren, schätzen wir die Glücksgefühle nach dem Workout noch mehr.
Um dich für Sport zu motivieren, kannst du dir direkt nach deinem nächsten Workout aufschreiben, wie genau du dich fühlst, was sich an deinem Gemütszustand im Vergleich zu vor der Sporteinheit geändert hat und wie gut du dich auf einer Skala von 1-10 fühlst. Deiner Fantasie sind hierbei natürlich keine Grenzen gesetzt. Bist du vor dem nächsten Workout unmotiviert, rufe dir immer wieder ins Gedächtnis, wie gut es dir danach gehen wird!
Bei dem Glücksgefühl nach Sport handelt es sich übrigens nicht nur um einen Eindruck. Schließlich ist wissenschaftlich erwiesen, dass während des Sports Endorphine freigesetzt werden. Diese interagieren mit Rezeptoren im Hirn, die die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen und uns euphorisch werden lassen.
Außerdem interessant: Mehrere Studien belegen, dass sportliche Aktivitäten Depressionen vorbeugen und sie teilweise auch lindern können.
3: Verabrede dich zu einem Date...
... mit deinem Workout! Sport zu treiben fällt einem viel leichter, wenn es sich um fixe Termine handelt. Versuche, dein Workout als Termin zu sehen, den du nicht absagen darfst. Das Meeting mit deinem Kollegen würdest du schließlich auch nicht einfach abblasen, oder?
Gib "Gym" / "Joggen" etc. am besten genau so, mit Datum und Uhrzeit in deinen Kalender ein. So siehst du es einerseits schwarz auf weiß vor dir, andererseits trickst du dein Unterbewusstsein aus: Wenn es im Kalender steht, ist es nicht zu verschieben und muss erledigt werden.
4: Vorbereitung ist key!
Ganz ehrlich: Manchmal wissen wir abends schon, dass wir am nächsten Morgen einfach keine Lust auf Sport haben werden. Wir haben uns zwar ein Date gesetzt, die Motivation fehlt jedoch. Kann vorkommen!
Aber: Wir können dem auch entgegenwirken. Am besten legst du dir dein Sport-Outfit schon vor dem Workout zurecht. Oder, noch besser, du ziehst es direkt an. Denn dann abzusagen, wird dir schwerer fallen – versprochen. Es bringt auch viel, wenn du dir die bereits gepackte Sporttasche mit ins Büro nimmst. So zeigst du zum einen dir selbst, zum anderen deinen Arbeitskollegen, dass du ein Workout durchziehen wirst. Rückzieher machen? Quasi unmöglich.
Schließlich bist du ja schon fertig. Zu einem erfolgreichen Workout fehlt also nur noch das Workout selbst, da du dich schon vorbereitet hast.
Was außerdem einen extra Energy Boost gibt: Neue Sportkleidung! Der Grund: Neue Klamotten will man bekanntlich immer direkt anziehen und zur Schau stellen. Genau diese Eigenschaft können wir uns zunutze machen, indem wir uns als Motivationskick das eine paar Leggins holen, von dem wir schon so lange schwärmen oder uns endlich mal die neuen Sportschuhe, mit denen wir liebäugeln, gönnen. Sport macht sooo viel mehr Spaß, wenn man sich wohlfühlt!
5: Finde deinen Trainingsbuddy
Obwohl Sport normalerweise Spaß macht, wenn man erstmal dabei ist, ist das dazu Aufraffen immer nochmal etwas anderes. Da kann es helfen, wenn dein Workout nicht “nur” aus Sport und potenziell neuen Sportklamotten besteht – sondern zudem aus einem Trainingspartner. Der Grund: Du hast nicht nur ein manchmal lästiges To-Do (Workout) auf dem Plan, sondern kannst dich zusätzlich freuen, deine Freundin zu treffen und ein bisschen zu quatschen (natürlich nur während der Pausen zwischen den Sets, versteht sich…)
Du hast niemanden in deinem Bekanntenkreis, mit dem/der du gerne Sport machen würdest? Dann fass dir ein Herz und sprich doch nach dem Gym mal jemanden an? Schau dich in entsprechenden Facebook-Gruppen um, halte in der Nachbarschaft die Augen nach Gym-Gängern offen etc. Es wird sich lohnen!
So schlägst du außerdem mehrere Fliegen mit einer Klappe: Du machst Sport und hast jemanden, der dich spotten und motivieren kann – und dich ab und zu anregt, das Workout jetzt doch durchzuziehen, obwohl du schon auf der Couch liegst…
6: Muskel-Musik
Es gibt viele Menschen, bei denen ohne Musik gar nichts geht. Es wird gekocht: Es läuft Musik. Es wird gegessen: Es läuft Musik. Du gehst zum Sport: Es sollte Musik laufen!
Mittlerweile gibt es sogar Studien, die belegen, dass man durch Musik produktiver beim Workout ist!
Forscher von der Universität in Verona fanden etwa heraus, dass sich Musik positiv bei Ausdauer- und Kraftsport auswirkt: Die Sportler*innen, die Hochtempo-Musik hörten, erbrachten bessere Leistungen, fühlten sich weniger angestrengt und die Herfzfrequenz sank.
Wieso stellst du dir also für dein nächstes Workout nicht mal eine Playlist zusammen? Überlege, welche Lieder dich richtig pushen und packe die zusammen. Keine Lust, alles selber zu machen? Auch kein Problem: Auf Spotify und Co. gibt es unzählige Workout-Playlists… zum Joggen, Boxen, Krafttraining – die Möglichkeiten sind endlos.
Last but not least:
Du wirst dich viel mehr auf dein Workout freuen, wenn du weißt, dass du deinen Körper danach mit einem Gericht von Löwenanteil optimal versorgen wirst... Wenn das mal keine Motivation ist, oder?
Worauf wartest du? Auf zum Workout!